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Karriere auf dem Platz und im Büro: Die Herausforderungen für Profifußballerinnen

2025-04-29
Karriere auf dem Platz und im Büro: Die Herausforderungen für Profifußballerinnen
Bayerischer Rundfunk

Doppelte Belastung für Fußballerinnen: Vereinbarkeit von Sport und Beruf

Der Frauenfußball erlebt einen Boom. Begeisterung, steigende Zuschauerzahlen und wachsende Medienaufmerksamkeit beweisen: Der Trend geht eindeutig nach oben. Doch hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich eine Realität, die viele Profifußballerinnen meistern müssen: die Vereinbarkeit von Leistungssport und Beruf. Während ihre männlichen Kollegen oft von lukrativen Verträgen leben und sich voll und ganz auf den Fußball konzentrieren können, müssen viele Spielerinnen zusätzliche Jobs annehmen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Gehaltsunterschiede und finanzielle Realität

Die Gehaltsunterschiede zwischen Männer- und Frauenfußball sind nach wie vor immens. Obwohl die Popularität des Frauenfußballs stetig wächst, spiegelt sich dies noch nicht in den Gehältern wider. Viele Spielerinnen verdienen deutlich weniger als ihre männlichen Pendants, was sie dazu zwingt, neben dem Sport noch einer oder sogar mehreren beruflichen Tätigkeiten nachzugehen. Dies kann von Teilzeitjobs in Einzelhandel oder Gastronomie bis hin zu Engagements in sozialen Einrichtungen oder im Bereich Marketing reichen.

Die Herausforderungen der Doppelbelastung

Die Doppelbelastung stellt eine enorme Herausforderung dar. Neben intensivem Training, Wettkämpfen und Reiseaktivitäten müssen die Spielerinnen ihre beruflichen Verpflichtungen erfüllen. Das erfordert ein hohes Maß an Organisationstalent, Disziplin und Durchhaltevermögen. Oftmals leiden die Spielerinnen unter Schlafmangel und Stress, was sich negativ auf ihre sportliche Leistung und ihre Gesundheit auswirken kann.

Lösungsansätze und Perspektiven

Um die Situation der Profifußballerinnen zu verbessern, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Einerseits müssen die Gehälter im Frauenfußball angehoben werden, um die finanzielle Unabhängigkeit der Spielerinnen zu gewährleisten. Andererseits sollten Vereine und Verbände stärker in die Karriereplanung und -entwicklung der Spielerinnen investieren. Dies könnte beispielsweise durch die Bereitstellung von Stipendien, Mentoring-Programmen oder Weiterbildungsmöglichkeiten geschehen.

Die Rolle der Medien und der Öffentlichkeit

Auch die Medien und die Öffentlichkeit spielen eine wichtige Rolle. Durch eine verstärkte Berichterstattung über den Frauenfußball kann die Popularität gesteigert und die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen der Spielerinnen gelenkt werden. Eine positive Darstellung der Spielerinnen als Vorbilder und starke Frauen kann zudem dazu beitragen, das Image des Frauenfußballs zu verbessern und mehr junge Mädchen für den Sport zu begeistern.

Fazit: Eine Zukunft mit Perspektive

Die Vereinbarkeit von Sport und Beruf ist für viele Profifußballerinnen eine Realität. Obwohl die Herausforderungen groß sind, gibt es auch positive Entwicklungen und vielversprechende Perspektiven. Mit vereinten Kräften von Vereinen, Verbänden, Medien und Öffentlichkeit kann die Situation der Spielerinnen verbessert und der Frauenfußball weiter gefördert werden. Denn eine starke Frau auf dem Platz verdient auch eine starke Unterstützung im Leben.

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