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Virtuelle Realität als Schmerztherapie: Ukrainischer Künstler lindert mit VR-Brillen das Leiden von Kriegsversehrten

2025-08-09
Virtuelle Realität als Schmerztherapie: Ukrainischer Künstler lindert mit VR-Brillen das Leiden von Kriegsversehrten
Der Tagesspiegel

Der Krieg in der Ukraine hat unzählige Menschenleben gefordert und viele weitere mit schweren körperlichen und seelischen Wunden zurückgelassen. Besonders belastend sind Phantomschmerzen – Schmerzen, die in Gliedmaßen auftreten, die bereits amputiert wurden. Ein ukrainischer Theaterautor und Filmemacher, Oleksandr Bratchuk, hat nun eine überraschende und innovative Methode entdeckt, um diesen Patienten zu helfen: Virtual Reality.

Bratchuk, der selbst im Kreativbereich tätig ist, erkannte das Potenzial der VR-Technologie, um Patienten mit Phantomschmerzen eine neue Perspektive zu bieten und ihnen so Linderung zu verschaffen. Er begann, speziell entwickelte VR-Anwendungen zu erstellen, die den Patienten immersive und ablenkende Erlebnisse ermöglichen. Diese Anwendungen reichen von virtuellen Spaziergängen durch friedliche Landschaften bis hin zu interaktiven Spielen und kreativen Übungen.

Wie funktioniert die VR-Therapie bei Phantomschmerzen?

Die Mechanismen, durch die VR-Therapie bei Phantomschmerzen wirkt, sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass die immersive Natur der VR-Umgebung die Aufmerksamkeit des Gehirns von den schmerzhaften Signalen ablenkt. Durch die Schaffung neuer sensorischer Erfahrungen und die Aktivierung anderer Gehirnareale kann die Wahrnehmung des Schmerzes reduziert werden. Darüber hinaus kann die VR-Therapie den Patienten helfen, ihre Körperwahrnehmung wiederzugewinnen und ihre Akzeptanz ihrer Situation zu verbessern.

Erste Erfolge und Hoffnung für die Zukunft

Die Ergebnisse der VR-Therapie bei Kriegsversehrten in der Ukraine sind vielversprechend. Viele Patienten berichten von einer deutlichen Reduzierung ihrer Phantomschmerzen und einer Verbesserung ihrer Lebensqualität. Bratchuk arbeitet eng mit Ärzten und Therapeuten zusammen, um die Anwendungen kontinuierlich zu verbessern und an die individuellen Bedürfnisse der Patienten anzupassen.

“Es ist unglaublich zu sehen, wie Virtual Reality den Patienten helfen kann, ihre Schmerzen zu lindern und wieder Hoffnung zu schöpfen”, sagt Bratchuk. “Es ist ein kleiner Beitrag, aber ich hoffe, dass wir so vielen Menschen wie möglich helfen können, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen.”

Die Geschichte von Oleksandr Bratchuk und seiner VR-Therapie ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Technologie dazu beitragen kann, das Leiden von Menschen zu lindern und ihnen neue Hoffnung zu geben. Sie zeigt auch das enorme Potenzial der Virtual Reality in der medizinischen Behandlung und eröffnet neue Perspektiven für die Zukunft der Schmerztherapie. Die Initiative wird von verschiedenen Organisationen unterstützt und es besteht die Hoffnung, dass die VR-Therapie bald auch in anderen Ländern für Patienten mit Phantomschmerzen verfügbar sein wird.

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