Herzgesundheit im Fokus: Warum Frauen bei Herzerkrankungen oft zu spät behandelt werden – und was sich ändern muss

Herz-Kreislauferkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache – und das trifft Frauen besonders hart. Obwohl die Gefahr real ist, werden Herzprobleme bei Frauen oft übersehen oder falsch diagnostiziert. Die Symptome sind häufig subtiler und ähneln denen anderer Beschwerden, was zu Verzögerungen in der Behandlung führt. Gesundheitsexperte Daniel Jaspersen erklärt, warum eine genderspezifische Medizin dringend notwendig ist, um das Leben von Frauen zu retten.
Die stille Gefahr: Warum Frauen anders ticken
Während bei Männern typische Symptome wie Brustschmerzen im Vordergrund stehen, äußern sich Herzerkrankungen bei Frauen oft anders. Engegefühl in der Brust, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Rückenschmerzen oder unerklärliche Müdigkeit können Warnzeichen sein. Diese unspezifischen Symptome werden häufig auf andere Ursachen zurückgeführt, was die Diagnose erschwert.
Genderspezifische Medizin: Ein entscheidender Schritt
Die gute Nachricht ist: Es gibt Lösungen! Eine genderspezifische Medizin berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse und Risikofaktoren von Frauen in Bezug auf ihre Herzgesundheit. Das bedeutet, dass Ärzte und medizinische Fachkräfte auf die subtilen Symptome achten und die Diagnoseverfahren an die weibliche Anatomie und Physiologie anpassen.
Daniel Jaspersen betont: "Wir müssen das Bewusstsein für die besonderen Herausforderungen von Frauen im Bereich der Herzgesundheit schärfen. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung können Leben retten."
Was Frauen selbst tun können
- Achten Sie auf Ihren Körper: Nehmen Sie Veränderungen wahr und scheuen Sie sich nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie sich unwohl fühlen.
- Informieren Sie sich: Wissen ist Macht! Informieren Sie sich über Risikofaktoren und Symptome von Herzerkrankungen bei Frauen.
- Führen Sie einen gesunden Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen können das Risiko von Herzerkrankungen deutlich reduzieren.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt: Teilen Sie Ihrem Arzt Ihre familiäre Vorbelastung und Ihre individuellen Risikofaktoren mit.
Fazit: Gemeinsam für eine bessere Herzgesundheit bei Frauen
Es ist an der Zeit, das Thema Herzgesundheit bei Frauen stärker in den Fokus zu rücken. Durch eine genderspezifische Medizin, ein besseres Bewusstsein und eine frühzeitige Diagnose können wir dazu beitragen, das Leben von Frauen zu retten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, die stille Gefahr zu bekämpfen und für eine bessere Herzgesundheit bei Frauen zu sorgen.