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Musiktherapie bei Demenz: Wie Musik das Leben verbessern und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann

2025-07-25
Musiktherapie bei Demenz: Wie Musik das Leben verbessern und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann
tagesschau.de

Musiktherapie als Hoffnungsträger bei Demenz: Mehr Lebensqualität durch Melodien

Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die das Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen tiefgreifend verändert. Die Auswirkungen auf Gedächtnis, Verhalten und kognitive Fähigkeiten sind oft verheerend. Doch es gibt Hoffnung: Studien zeigen, dass Musiktherapie eine wirksame Methode sein kann, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu verbessern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

Die wissenschaftliche Grundlage: Was Studien belegen

Die positiven Effekte der Musiktherapie bei Demenz sind nicht nur anekdotisch, sondern werden durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Diese Untersuchungen haben gezeigt, dass Musik die Erinnerungen anregen, die Stimmung verbessern, Angst und Aggression reduzieren und die Kommunikation fördern kann. Besonders interessant ist, dass Musik oft Bereiche des Gehirns aktiviert, die von der Demenzkrankheit noch nicht betroffen sind. Dies ermöglicht es, emotionale Verbindungen und Erinnerungen wiederzubeleben, auch wenn sprachliche Ausdrucksfähigkeit eingeschränkt ist.

Wie funktioniert Musiktherapie bei Demenz?

Musiktherapie bei Demenz ist mehr als nur das Hören von Musik. Sie umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, die auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben des Patienten zugeschnitten sind. Dazu gehören:

  • Aktives Musizieren: Singen, Spielen von Instrumenten (auch einfache wie Rasseln oder Trommeln)
  • Musik hören: Auswahl vertrauter Musikstücke aus der Jugend oder der persönlichen Geschichte des Patienten
  • Musikalische Improvisation: Spontanes Musizieren, um Emotionen auszudrücken und kreative Fähigkeiten zu fördern
  • Bewegung zu Musik: Tanzen oder rhythmische Bewegungen, um die körperliche Aktivität zu steigern und die Koordination zu verbessern

Die Therapie wird in der Regel von qualifizierten Musiktherapeuten durchgeführt, die Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Demenz haben. Sie passen die Musik und die Aktivitäten an die jeweiligen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Patienten an.

Die Herausforderungen der Musiktherapie in Deutschland

Trotz der wissenschaftlichen Evidenz und der positiven Erfahrungen von Patienten und Angehörigen kämpft die Musiktherapie in Deutschland um eine breitere Anerkennung und Finanzierung. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für Musiktherapie bei Demenz noch nicht vollständig oder gar nicht. Dies führt dazu, dass viele Betroffene keinen Zugang zu dieser wichtigen Therapieform haben.

Was können Angehörige tun?

Auch wenn keine professionelle Musiktherapie möglich ist, können Angehörige selbst musikalische Aktivitäten in den Alltag des Demenzkranken integrieren. Vertraute Musik hören, gemeinsam singen oder einfache Instrumente spielen kann bereits positive Effekte haben. Wichtig ist, die Vorlieben des Patienten zu berücksichtigen und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

Fazit: Musik als wertvolles Begleitmittel bei Demenz

Musiktherapie bietet eine vielversprechende Möglichkeit, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu verbessern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Es ist wichtig, dass die Musiktherapie stärker in das Behandlungsspektrum integriert wird und dass Angehörige über die Möglichkeiten informiert werden. Musik kann ein wertvolles Begleitmittel sein, um mit den Herausforderungen der Demenzkrankheit besser umzugehen und den Betroffenen ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.

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