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Serbiens EU-Zukunft: Präsident Vučić fordert Dialog und verspricht Reformen – Exklusivinterview bei Euronews

2025-08-25
Serbiens EU-Zukunft: Präsident Vučić fordert Dialog und verspricht Reformen – Exklusivinterview bei Euronews
Euronews (Deutsch)

Serbien steht an einem Scheideweg. Während landesweite Proteste die politische Landschaft erschüttern, betont Präsident Aleksandar Vučić in einem Exklusivinterview mit Euronews die Notwendigkeit des Dialogs und die unerschütterliche Ausrichtung des Landes auf die Europäische Union. Trotz der Ablehnung seiner Vorschläge für eine öffentliche Debatte oder vorgezogene Wahlen signalisiert die serbische Regierung weiterhin Gesprächsbereitschaft.

Die aktuellen Proteste, ausgelöst durch die zunehmende chinesische Einflussnahme und die Beteiligung des serbischen Geheimdienstes an einem Attentat auf den kosovarischen Premierminister Albin Kurti, stellen eine ernsthafte Herausforderung für Vučićs Regierung dar. Die Demonstranten fordern seinen Rücktritt und eine grundlegende Reform des politischen Systems. Doch Vučić sieht in den Protesten eine Chance für eine konstruktive Auseinandersetzung.

"Wir sind weiterhin bereit, mit allen Parteien und Gruppen zu sprechen, die bereit sind, einen Beitrag zur Lösung der Probleme des Landes zu leisten," erklärte Vučić im Interview. "Ich bin davon überzeugt, dass ein offener Dialog der einzige Weg ist, um die Spannungen abzubauen und eine stabile Zukunft für Serbien zu sichern."

Ein zentraler Punkt des Gesprächs war die Frage der serbischen EU-Mitgliedschaft. Vučić bekräftigte sein Engagement für den europäischen Integrationsprozess und betonte, dass die EU die wichtigste politische und wirtschaftliche Perspektive für Serbien darstellt. "Wir müssen unsere Bemühungen verstärken, um die notwendigen Reformen umzusetzen und die Kriterien für den Beitritt zur EU zu erfüllen," sagte er.

Allerdings räumte Vučić auch die Herausforderungen ein, vor denen Serbien auf dem Weg in die EU steht. Dazu gehören die Korruptionsbekämpfung, die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und die Verbesserung der Beziehungen zu den Nachbarländern, insbesondere zu Kosovo.

"Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und zeigen, dass wir bereit sind, die Werte und Prinzipien der EU zu übernehmen," betonte Vučić. "Nur so können wir das Vertrauen der europäischen Partner gewinnen und die Aufnahme in die EU vorantreiben."

Das Interview bot auch Einblicke in die innenpolitische Situation in Serbien. Vučić sprach über die Herausforderungen der wirtschaftlichen Entwicklung, die Notwendigkeit, Arbeitsplätze zu schaffen und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Er betonte auch die Bedeutung einer starken und unabhängigen Justiz sowie einer freien und unabhängigen Presse.

Die Frage nach den Beziehungen zu Russland wurde ebenfalls angesprochen. Vučić bekräftigte Serbiens neutrale Position und betonte, dass Serbien mit allen Ländern zusammenarbeiten wird, die dem Land zugutekommen. Gleichzeitig bekräftigte er die Bedeutung der Beziehungen zu den europäischen Partnern.

Das Exklusivinterview mit Präsident Vučić bei Euronews bot einen umfassenden Einblick in die politische Lage in Serbien und die Herausforderungen, vor denen das Land steht. Es zeigte, dass Serbien weiterhin auf den Weg zur EU ist, aber auch erhebliche Reformen durchführen muss, um dieses Ziel zu erreichen. Die Bereitschaft zum Dialog und die Verpflichtung zu Reformen sind dabei entscheidend.

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