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Syrien: Minderheiten leben in ständiger Angst – Ronya Othmann warnt vor Vergessenheit

2025-07-19
Syrien: Minderheiten leben in ständiger Angst – Ronya Othmann warnt vor Vergessenheit
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Seit dem Sturz des Assad-Regimes sind über sieben Monate vergangen. Die anfängliche Euphorie, die sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern bei Politikern zu beobachten war, hat sich in eine besorgniserregende Stille verwandelt. Besonders alarmierend ist die Situation der religiösen und ethnischen Minderheiten in Syrien, die weiterhin in ständiger Angst um ihr Leben und ihre Zukunft leben.

Ronya Othmann, Autorin der Kolumne „Import Export“, beleuchtet in ihrem aktuellen Artikel die prekäre Lage dieser Gruppen. Sie warnt davor, dass die internationale Gemeinschaft die Situation der Minderheiten in Syrien nicht länger ignorieren darf. Die Gefahr, dass diese Gruppen Opfer von Gewalt und Vertreibung werden, ist real und bedrohlich.

Wer sind die Minderheiten in Syrien?

Syrien ist ein Vielvölkerstaat mit einer Vielzahl von ethnischen und religiösen Gruppen. Neben der Mehrheit der Araber gehören dazu unter anderem Kurden, Assyrer, Jesiden, Turkmenen, Alawiten, Druiden und Schiiten. Viele dieser Gruppen haben eine lange Geschichte in Syrien und sind eng mit der kulturellen Vielfalt des Landes verbunden.

Die Bedrohung durch das Assad-Regime und andere Akteure

Während des Bürgerkriegs wurden viele Minderheiten von allen Konfliktparteien – dem Assad-Regime, extremistischen Gruppen wie dem Islamischen Staat (IS) und anderen bewaffneten Milizen – ins Visier genommen. Sie wurden Opfer von gezielten Angriffen, Verfolgung und Vertreibung. Die Situation hat sich seit dem Sturz des Assad-Regimes zwar etwas beruhigt, aber die Minderheiten leben weiterhin in Unsicherheit und Angst.

Die Gefahr der politischen Vergessenheit

Ronya Othmann kritisiert, dass die internationale Gemeinschaft sich zu wenig um die Situation der syrischen Minderheiten kümmert. Die Aufmerksamkeit der Medien und der Politik konzentriert sich oft auf andere Aspekte des Konflikts, wie die humanitäre Krise oder die Rolle internationaler Mächte. Dabei geraten die Bedürfnisse und Ängste der Minderheiten in den Hintergrund.

Was muss getan werden?

Othmann fordert, dass die internationale Gemeinschaft verstärkt auf die Situation der Minderheiten in Syrien aufmerksam wird. Es bedarf einer gezielten Unterstützung dieser Gruppen, um ihnen Schutz und Perspektiven zu bieten. Dazu gehören unter anderem:

Die syrischen Minderheiten haben ein Recht auf ein sicheres und friedliches Leben in ihrem Heimatland. Es liegt in der Verantwortung der internationalen Gemeinschaft, dieses Recht zu schützen und zu fördern.

Die Kolumne „Import Export“ von Ronya Othmann ist ein wichtiger Beitrag zur Debatte über die Zukunft Syriens und die Notwendigkeit, die Rechte aller Bevölkerungsgruppen zu achten.

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