ADVERTISEMENT

Demenz in Hessen: So stark ist die Belastung in den einzelnen Regionen – Atlas zeigt Unterschiede

2025-05-20
Demenz in Hessen: So stark ist die Belastung in den einzelnen Regionen – Atlas zeigt Unterschiede
Fuldaer Zeitung

Demenz-Atlas Hessen: Wo die Dunkelziffer besonders hoch sein könnte

Frankfurt/Fulda – Die Diagnose Demenz oder Alzheimer ist ein Schock für Betroffene und ihre Angehörigen. In Hessen leben schätzungsweise 13 von 1000 Menschen mit dieser Erkrankung. Das zeigt der aktuelle BARMER Morbiditäts- und Sozialatlas, der Daten aus dem Jahr 2022 analysiert hat. Doch wo in Hessen ist die Belastung besonders hoch? Und wie steht es um die Diagnosequote im Vergleich zum Rest der Bundesrepublik?

Diagnoserate in Hessen unter dem Bundesdurchschnitt

Die Ergebnisse des Atlas sind beachtenswert: Mit rund 1,3 Prozent der Bevölkerung, die an Demenz erkrankt ist, liegt Hessen leicht unter dem Bundesdurchschnitt von etwa 1,52 Prozent. Das bedeutet, dass in Hessen etwa 14 Prozent weniger Menschen diagnostiziert werden als im bundesweiten Durchschnitt. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie beispielsweise Unterschiede in der Sensibilisierung der Bevölkerung und der medizinischen Versorgung.

Regionale Unterschiede in Hessen: Hotspots der Demenz

Der Atlas zeigt jedoch auch deutliche regionale Unterschiede innerhalb Hessens. Einige Regionen weisen eine deutlich höhere Prävalenz von Demenz auf als andere. Konkret betroffen sind unter anderem:

  • Nordhessen: Hier sind die Fallzahlen im Vergleich zu anderen Regionen Hessens besonders hoch. Mögliche Gründe könnten die demografische Entwicklung und die spezifische medizinische Versorgung sein.
  • Osthessen: Auch in dieser Region gibt es eine vergleichsweise hohe Anzahl von Demenzfällen.
  • Lahn-Dill-Kreis: Die Daten deuten auf eine überproportionale Belastung hin, was eine genauere Untersuchung der lokalen Bedingungen erforderlich macht.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Ergebnisse des Demenz-Atlas unterstreichen die Notwendigkeit, die Prävention, Diagnose und Behandlung von Demenz in Hessen weiter zu verbessern. Dazu gehören:

  • Frühdiagnose: Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht es Betroffenen und ihren Angehörigen, sich optimal auf die Herausforderungen der Erkrankung vorzubereiten und die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.
  • Ausbau der medizinischen Versorgung: Es bedarf einer flächendeckenden und bedarfsgerechten medizinischen Versorgung von Menschen mit Demenz, einschließlich spezialisierter ambulanter und stationärer Angebote.
  • Sensibilisierung der Bevölkerung: Eine verstärkte Aufklärung über die Ursachen, Risikofaktoren und Symptome von Demenz kann dazu beitragen, die Diagnosequote zu erhöhen und Vorurteile abzubauen.
  • Unterstützung von Angehörigen: Angehörige von Menschen mit Demenz leisten oft eine enorme Leistung. Es ist wichtig, sie zu unterstützen und ihnen die notwendige Entlastung zu bieten.

Der BARMER Morbiditäts- und Sozialatlas

Der BARMER Morbiditäts- und Sozialatlas ist eine umfassende Analyse der gesundheitlichen Situation in Deutschland. Er basiert auf Daten von über 7,5 Millionen Menschen und liefert wertvolle Erkenntnisse für die Gesundheitsplanung und -politik. Der Atlas wird regelmäßig aktualisiert und bietet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Quelle: BARMER Morbiditäts- und Sozialatlas 2022

ADVERTISEMENT
Empfehlungen
Empfehlungen